Die Show lief einmal im Monat am Samstagnachmittag, war eine halbe Stunde lang und wurde vor
500 Live-Zuschauern aus einem Garagenstudio in Bremen gesendet, das mitten in einem Wohngebiet lag.
Dies brachte der Show Ärger mit lärmbelästigten Nachbarn ein, die die Polizei riefen. In den ersten
Monaten fingen Nerke und Regisseur Michael Leckebusch noch tourende Bands ab, hauptsächlich Gruppen
aus Großbritannien, und zerrten sie in ihre Sendung. Vor allem beim jungen Publikum schlug die
Sendung sofort ein, und der Erfolg sprach sich herum, so dass nun auch große Stars in die kleine
Garage kamen, darunter Joe Cocker, die Rolling Stones, die Hollies, The Who oder
Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich. Nerke, die zu Beginn der Reihe 21 Jahre alt war und noch
studierte, hatte bereits Schlager gesungen und setzte nun mit ihrer Kleidung einen modischen Trend:
High Heels und Miniröcke wurden in ganz Deutschland populär. Ab Herbst 1968 wurde die Sendezeit
wegen des großen Erfolgs auf eine Stunde verdoppelt, zur Musik kamen Beiträge und Umfragen zu
aktuellen Themen. Die Jugendredaktion des WDR beteiligte sich ab jetzt an der Sendung von
Radio Bremen. Ab 1970 kam die zur Musik passende poppige Optik endlich in vollem Ausmaß zur
Geltung, da seitdem in Farbe gesendet wurde.
- Vorbild der Show war das britische Format "Ready, Steady, Go!". Das deutsche Konzept hatte Leckebusch mit
Gerd Augustin entwickelt, damals Discjockey im Bremer Twen-Club. Augustin war in den ersten sieben Sendungen
Co-Moderator von Uschi Nerke. Auch später hatte sie häufig erfahrene Männer an ihrer Seite: Dave Lee Travis,
damals beim Piratensender "Radio Caroline" und später bei der BBC, Dave Dee von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich
sowie den BFBS-Moderator Eddie Vickers.
Zusätzlich zu den regulären Ausgaben wurden Specials gesendet, die sich jeweils mit nur einer Band oder
einem Star befassten. Nachfolgesendung wurde der Musikladen.